Indonesien - Teil V - Nusa Lembongan

Bus, Boot, Boot, Shuttle. 



Hallo Nusa Lembongan 
Mal wieder auf einer kleineren Insel angekommen wird als erste Amtshandlung die Tauchschule Bali Dive Academy aufgesucht. Blue Marlin Dive hat bereits den Kontakt hergestellt und die eigene Ankunft angekündigt. Ein herzliches Grüß Gott und einige Fragen später ist für morgen Früh alles geregelt. Jetzt heißt es lernen, den Unterrichtsstoff nochmal durch gehen.


Nach einer Woche auf dem Trockenen wird endlich wieder getaucht! 8:30 Uhr Theorie wiederholen. Die gestrige Zeitinvestition hat sich ausgezahlt, denn der Tauchlehrer ist sehr zufrieden mit dem Wissen. 
Das Boot ist bereit zur Abfahrt. Die Aufregung steigt. Nasstauchanzug und Neoprenschuhe liegen an, wie eine zweite Haut. Flossen, Maske, Tarierjacket, Tauchcomputer, Pressluftflasche, Bleigürtel und Buddy-Check. OK! 
Die Unterwasserwelt ist jedes Mal ein einzigartiges Erlebnis! Das Korallenriffe hat schier kein Ende, die Anzahl der Fische ist unzählbar und die Artenvielfalt könnte nicht größer sein. Muränen, Clownfische, Schnecken in den birazzarendsten Farben, Boxfische, Schildkröten. 
Auch beim zweiten Tauchgang für heute wird die Vielfalt nicht weniger. Korallen in blau, gelb, rot, tromptentenförmig, schwammförmig, Anemonen. Alles aufzuzählen ist unmöglich und würde den Umfang einer Doktorarbeit um Längen schlagen. Zurück an Land muss der Abschlusses geschrieben werden und siehe da 92% richtig beantwortet. Wann geht’s wieder ins Wasser? Sofort werden die Angebote und Möglichkeiten abgecheckt.


Am nächsten Morgen fährt der Roller zuerst zur Tauchschule, holt sich ein Lernbuch und dann geht’s auf die Nachbarinsel Nusa Ceningan.


Mahana Point ist ein beliebter Ort für alle Surfer und Cliff Jumper. Ein Restaurant ist oben an der Klippe und hat einen herrlichen Ausblick über die weitläufige Bucht. Mit etwas Glück schwimmen hier auch Delfine vorbei und tauchen zum Luftholen auf. Hier lässt es sich gut lernen.


Der Dream Beach auf der Insel Nusa Lembongan ist eine Idylle für Honeymoon. Viele junge Pärchen verbringen hier ihre Zeit am Strand, im hochgelegenen Pool oder trinken Cocktails. Zu beobachten sind alle Klischees der Wolke 7.



Advanced Open Water Diver
Neuer Tag und gleich drei angesetzte Tauchgänge. 
Bei dem Kurs zum Advanced Open Water Diver werden die Fertigkeiten der Taucher genauer besprochen und geübt. Beim ersten Tauchgang übt man die Perfektionierung der Tarierung, sprich das Schweben im Wasser, das Steigen und Sinken durch Ein- und Ausatmung. Erstaunlich was die Lunge für ein Fassungsvermögen hat. 
Im zweiten Tauchgang wird die Navigation mit Hilfe eines Kompass Unterwasser geübt. Hört sich leichter an als gedacht! Erschwerend Faktoren: unbekannte Umgebung, Wasserströmung, Sichtweite von etwa zehn Metern. An anderen Tauchern, Fischen und dieser einen jenen roten Koralle sich zu orientieren versuchen ist unmöglich. Nach dieser Pflichtübung dürfen endlich in aller Ruhe die Manta Rochen bestaunt werden. 


Nach der Mittagspause mit Lunch auf dem Boot ist Multilevel Tauchen an der Tagesordnung. Bei einer Pressluftflasche mit normaler Atemluft ist die Zeit in größerer Tiefe sehr begrenzt, maximal 20 Minuten bleiben dem Taucher bei einer Tiefe von 30 Metern. Überschreitet man diese Zeit reichert sich zu viel Stickstoff im Körper an und das Risiko von schweren Erkrankungen. Um die Zeit unter Wasser zu verlängern kann man um einige Meter aufsteigen und den Tauchgang fortsetzen. Je flacher der Tauchgang ist, desto langsamer reichert sich Stickstoff im Körper an und umso mehr Zeit kann im Wasser verblieben werden. Solange die Luft der Pressluftflasche reicht. 
Auch der Tauchlehrer für diesen Kurs ist sehr entspannt. 
Vor jedem Tauchgang wird die Theorie besprochen, unter Wasser die Pflichtpunkte abgearbeitet, kurz darauf geht es zum Fun-Dive über. Begünstigende Faktoren: Lowseason, ein Tauchlehrer auf einen Schüler, guter Schüler sein dem das Tauchen einfach fällt und schnell lernt.


Puh, drei Mal am Tag ins Nasse hüpfen ist schon etwas anstrengend, aber der Tag ist noch lange nicht zu Ende. Das Lehrbuch wartet. Zwei Kapitel lesen, verstehen, Wiederholungsfragen beantworten und aufschreiben. Tada drei Stunden später und es ist fast Mitternacht. 


Theorie wiederholen und ergänzen, medizinische Fragen warum die Physiologie bei welchem Wasserdruck wie arbeitet und warum das so ist, wird diskutiert und darüber gemutmaßt. Diese Fragen kommen bei Sporttauchern vermutlich nicht so häufig vor, aber wer eine Ausbildung im medizinischen Bereich hat möchte diesen Sachverhalt natürlich genauer beleuchten. 
Tieftauchen hat seinen ganz eigenen Reiz. Das Licht wird schwächer, die Farben verblassen, Flora und Fauna verändert sich. Okay zugegeben, Tier- und Pflanzenwelt sind relativ ähnlich, ob in 15 oder 30 Meter Tiefe. Die Sichtweite verringert sich und plötzlich ist die Wasseroberfläche nicht mehr erkennbar. Anzeichen ist nur die zunehmende Helligkeit beim Blick nach oben und die Richtung der Aufsteigenden Blubberblasen. 
Der erhoffte und gesuchte Fisch ist unauffindbar, vermutlich ist es dem Mondfisch hier zu warm heute. 
Die letzte Taucheinheit für diesen Kurs ist das Strömungstauchen. Absolut easy! Kurz absprechen wie man mit dem Tauschpartner ins Wasser geht und absteigt, danach schauen dass man sich nicht verliert und einfach treiben lassen. Juhu, mehr Fun-Dive als Unterricht. 

Kurz bevor das Boot den Heimathafen erreicht verkündet der Tauchlehrer den anderen Tauchern, dass nun ein frischgebackener Advanced Open Water Diver an Bord ist. Freudiger Beifall wird geklatscht und Glückwünsche ausgesprochen. Stolz und mit einem rießigem Grinsen auf dem Gesicht ist auch dieser Kurs nun zu Ende. Logbuch wird geführt, Kaffee getrunken und noch etwas geratscht. 

Selbe Frage wie vor drei Tagen: Nächster Tauchspot? Eine Antwort und eine Sicherheit gibt es heute leider nicht, dafür aber einige Ideen wo und wann.

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