Australien - Tasmanien Teil 2

Mount William National Park

An der äußersten Spitze des Mount William Nationalparks gibt es einen Leuchtturm.


Der Weg zum Larc Beach führt durch kniehohes Gebüsch, aber es lohnt sich! Das Wasser ist türkis und ganz klar. Ins Wasser zu hüpfen ist gerade sehr verführerisch, aber die Außentemperatur beträgt gerade mal fünf Grad Celsius über dem Gefrierpunkt.


Tasmanien hält anscheinen nicht viel von geteerten Straßen. Schotterpiste nach Schotterpiste.



LAUNCEWTON
Die zweitgrößte Stadt auf dieser Insel ist Launceston.


Kurz vor Sonnenuntergang rät die Frau an der Rezeption von Wanderungen für heute rund um die Stadt ab. Bringt ja nichts herum zu laufen ohne Tageslicht. Netterweise macht sie sich die Mühe nach einem Gottesdienst für heute im Internet zu suchen. Sonntagabend muss es doch welche geben, Kirchen sind zumindest vorhanden. Nach ganzen zehn Minuten hat sie eine Liste ausgedruckt. Die Wahl fällt auf die Kirchen mit dem Gottesdienst in einer halben Stunde. Die presbiterianische Kirche ist schnell erreicht.


Im Eingangsbereich stehen bereits Menschen. Bei einer anderen Glaubensgemeinschaft möchte man auf keinen Fall in Fettnäpfchen treten. Die Frage: „Darf ich ihren Gottesdienst besuchen?“ wird sehr herzlich bejaht. Auf einmal ruhen zehn Augenpaare auf der eigenen Person. Mit großem Interesse werden einige Fragen gestellt, Kaffee wird angeboten und Kekse sollen gegessen werden. Zwei kleine Kinder laufen mit Socken auf dem Teppichboden durch die Kirche und während der Messe sitzen sie ganz still neben ihren Eltern und beschäftigen sich mit ihrem Spielzeug. Der Gottesdienst verläuft sehr andächtig, aber nicht schwermutig. Die Lieder sind heiter und werden per Beamer auf eine Leinwand, gut sichtbar für jeden, projeziert. Die englische Sprache erschließt sich aus den Texten, Liedern und Predigten immer mehr. Es fällt überhaupt nicht schwer zu folgen und zu verstehen. Eine gute Stunde später wird gleich mehrmals angeboten mit dem Auto nach Hause gebracht zu werden. Das höfliche nein verstehen sie zwar angesichts der kalten Nacht nicht, aber akzeptieren es und wünschen noch eine sichere und gesegnete Reise.


Die Windschutzscheibe ist gefroren und es ist natürlich kein Eiskratzer vorhanden. Australien ist wirklich nicht für den Winter ausgestattet. Seien es funktionierende Heizungen, Eiskratzer, Gebäudeisolierung oder Kleidung. Diese Tatsache wird wieder und wieder schmerzlich bewusst. Winter ist zwar etwas tolles und die Temperaturen sind definitiv nicht das Problem, aber es nervt ungemein, wenn ein Land, welches Jahr für Jahr mit Winter konfrontiert wird, einfach nichts macht. Fast in jeder Unterkunft, im Zimmer ist der Atem zusehen und die Nase ist kalt. Wenn schon die Nase kalt wird…

GRINDELWALD
Nächster Halt ist Grindelwald. Dieser Touristenort ist der Schweiz nachgeahmt. Es gibt unteranderem ein Café, ein Souveniershop, Minigolf, einen kleinen Weiher und ein Restaurant namens Alpenrose. Nicht schlecht gemacht, nur das Gebirge fehlt.

Etwas weiter der Straße entlang gibt es einen Lookout der sich sehen lässt. Der Fluss mit seinen Schleifen, die Orte am Ufer. Sehr malerisch!


Am Beauty Point gibt es eine Seepferdchen Welt. Hier werden Seepferdchen groß gezogen und in die ganze Welt exportiert. Diese Tiere vermehren sich in rasender Geschwindigkeit. Ein Männchen kann viele hunderte Jungtiere auf einmal zur Welt bringen und nur zwölf Stunden später wieder Neue von einem Weibchen übernehmen. Aber die Tierchen haben anscheinend viele Fressfeinde.




PENGUIN

Im Ort Namens Penguin sind überall Pinguin Statuen, Graffitis oder Schaufensterpuppen. Der Strand wird bedingt durch die kommende Flut immer weniger.


Eine blaue Telefonzelle dient als Mikro-Bibliothek. Viel ist darin zu finden, Kinderbücher, Thriller, Romane, Zeitschriften, Fachliteratur.

Im Hostel sind ausschließlich Arbeiter mit einem Working-Holiday Visum, alle sind männlichen Geschlechts und dunkler, sehr dunkler Hautfarbe. Ob die sich immer gegenseitig so aufspielen oder es nur daran liegt, dass nun eine junge Frau unter ihnen ist? Fast schon überfreundlich, zuvorkommend und hilfsbereit sind diese Männer, wenn sie alleine im Zimmer mit der Frau sind. Darüber warum sie so handeln wie sie handeln wird kein weiterer Gedanke verschwendet.

Ein langes Telefonat mit der Heimat wird genossen und es fühlt sich so gut an, mal nicht immer nur zu schreiben oder Sprachnachrichten auszutauschen.

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