Australien - Tasmanien Teil 4 & Sydney

TASMANIEN - Kunst, Gin und Schafskäse


Am geplanten Zielort angekommen wird behauptet es gäbe keine günstigen Schlafplätze. Auf Reiseführer ist also nicht immer verlass. Bei einem Ginger Beer muss online eine Unterkunft in Hobart gebucht werden. 

Auf dem Weg dorthin liegt das Museum of Old and New Art oder in kurz: MONA. Dieses Museum ist eines der besonderen Art. Das Gebäude befindet sich untertage. 


Jeder Besucher erhält einen iPod auf dem die Beschreibungen zu den Kunstobjekten gespeichert sind. Manchmal sind es kurze Texte, mal ein Interview und mal ein Lied für Kinder. Die Gegenstände sind zu meist interaktiv, nur selten sind Gemälde an den Wänden und wenn, dann skurril und unrealistisch, aber nicht im negativem Sinne. In einem Raum sind 60 alte Fernsehgeräte. In einem Raum sind Schubladen, welche dir ihre Liebe gestehen. In einem überdimensional großem Kopf sind Vögel zusehen, welche von Händen zerschlagen werden. Auf einer Galerie leuchten die Lampen zum eigenen Pulsschlag auf. Ein Wasserfall ist belesen. 

In einem Raum erschrickt man sich vor der Decke. Die Zeit ist leider zu kurz, die Tore werden gleich geschlossen. 

Nochmal, Hallo Hobart. Das Hostel ist super, familiär, warm, sauber, gut ausgestattet, volle Punktzahl. Südlich von der Hauptstadt gibt es eine Schafsfarm. 


Mit Hingabe kümmern Sie sich dort um die wolligen Tiere. In Ihrem Verkaufsraum und im Restaurant bieten sie hier Produkte aus eigener Produktion an. Kostenlos kann vor einem Kauf die Ware probiert werden. Drei Sorten Käse aus Schafsmilch, butterweich, rass und würzig oder mit Blauschimmel. Bei der Käseherstellung bleibt Molke übrig, woraus die Farm Vodka, Gin und einen Likör herstellt. Der Alkohol brennt kein Bisschen, er wärmt auf wohlige Art den Hals.


Zurück im Hostel glüht der Kopf vor lauter Flügen, Ideen und Wünschen. Aber wohin gibt es billige Flüge und möchte ich diese Länder denn auch bereisen? Wie steht es mit den Einreisebestimmungen und wie mit der Sicherheitslage? Kurzer Hand werden vier Flugverbindungen gebucht. Mal wieder sind Länder dabei die vorher noch nicht auf der Reiseliste standen, aber warum auch nicht?

Nach zehn Tagen über etliche Schotterstraßen schaut das Auto schlimm aus, aber nach eine Wäsche ist wieder alles gut. Am Samstag ist bei Salamanca immer Wochenmarkt. Privatleute verkaufen jede erdenkliche Art an Handarbeit. Imbissbuden bieten internationale Küchen an und Straßenmusiker sorgen für ein tolles Ambiente.

Am Flughafen geht das Auto zurück an die Vermietungsagentur. Kein Kratzer, kein Schaden. Zum Glück! Wäre nicht so schlimm gewesen, zahlt ja die Versicherung. Versicherung? Welche Versicherung? No risk, no fun.

Der Flieger hat zwar Verspätung, aber vierzig Minuten sind zu verkraften.



NEW SOUTH WALES – Sydney

Der Zug braucht nur wenige Minuten in die Stadt. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Metropole werden die Gäste des Hostels von zwei unglaublich süßen Hunden begrüßt.

Nach den letzten zwei Wochen, mit täglichem Wechsel des Schlafplatzes braucht der Körper Ruhe. Den gesamten Tag über beschränken sich die Schritte auf etwa hundert Stück. Erst am Abend passiert dann doch noch was. Mit neuen Freunden geht es ins Hard Rock Café. 

Die Burger sind angeblich gut und der Cider schmeckt auch. Drei Mal wird ein Ständchen für unbekannte Geburtstagskinder gesungen. Die Skyline am Ufer glitzert in allen Farben. Der Weg zurück ist in Begleitung doch gleich viel kürzer und unterhaltsamer und die Unterkünfte sind nicht weit auseinander.

Der Treffpunkt für die kostenlose Stadtführungen ist anscheinen an einem anderen Ort oder die Uhrzeit stimmt nicht. Nun gut, dann eben sich treiben lassen. Teure Geschäfte, paar Straßenmusiker, Einkaufspassagen, Museum, Bücherei. Spannend ist es nicht besonders. Ohne Erwartungen und dennoch kein Wow-Gefühl. Am Hafen ist die Oper. DAS Symbol der Stadt, umringt von Touristen. 


Die Ticketverkäuferin rückt keine ermäßigte Eintrittskarte raus. Ein Dienstausweis der Universitätsklinik ist nun mal kein Studentenausweis. Schade, einen Versuch war es wert. 

Mittlerweile ist die Sonne untergegangen und an die eine Seite des schönen Gebäudes wird eine Art Film abgespielt. Formen werden zu Mustern, werden zu Tieren, werden zu Häusern und wieder zu geometrische Figuren, alles untermalt von Musik. 


Hinter dem botanischen Garten in der Kirche singt ein astreiner Knabenchor das letzte Lied des Gottesdienstes. Vor Stolz strotzend verlassen die Jungen in Zweierreihe die Kirche. Auf dem Platz vor dem Gotteshaus ist eine Eislaufbahn aufgebaut. Stilbruch, Innovativ, der Platz sinnvoll genutzt oder nicht in Ordnung?

Die Freundin von vorgestern zeigt den Weg zum bekannten Bondi Beach. Viel Sand, Wellen und Surfer. 


Die schroffen Felsen links sind ein einladendes Fotomotiv. 

Nach langer Zeit mal wieder länger auf Deutsch sich zu unterhalten und sich gut zu verstehen, tut wirklich gut! Der Tag am Strand ist sehr entspannt. Zum gemeinsamen Abendessen wird ein Lokal in der Mitte zwischen den Hostels gesucht.

Der nächste Tag, gleiches Zweierteam. Die Fähre legt erst in einer guten Stunde ab.


Na dann wird halt Kaffee bestellt und die Leute an der Hafenpromenade beobachtet. Nach etwa vierzig Minuten auf dem Wasser legt dass Boot in Manly an. 


Dieser Strand ist größer als der gestrige. Rechts ist eine kleine Bucht mit einem schmalen Weg am Wasser entlang. Auf der Mauer zu der Bucht sind kleine Statuen, oft nicht größer als eine Hand. 


Der letzte Abend in Australien soll etwas besonderes sein. Crokodil Burger und Cocktails sind definitiv angemessen. 

Das Restaurant ist direkt am Hafen und die Bar etwas entfernt, in einem Keller. Grandma’s Bar klingt langweilig, ist aber sehr süß eingerichtet und die Cocktails sind klasse!


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